Rasse vs. Hybrid
Bei der Zucht von Hybridhennen liegt der Fokus auf der Legeleistung: eine Henne muss schnell und viele Eier legen. 300 Eier pro Jahr sind hier keine Seltenheit. Aber man muss eins bedenken: diese enorme Legeleistung ist auf ein – maximal zwei Jahre – ausgelegt. Nach diesem Zeitraum stellen Legehybriden dann meist auch die Eierproduktion ein. Das ist auch der Grund, warum Großunternehmer in der Eierproduktion die Tiere nach einem Jahr spottbillig verkaufen (worauf dann „Rettet das Huhn“ aufgesprungen ist – aber das soll ein anderes Thema sein).
Bei Hybriden besteht die Gefahr, dass durch die hohe Legeleistung und die dadurch benötigte Menge Kalk, der für die Eierschalen benötigt wird, aus dem Skelett gelöst wird. Hybriden sind daher anfällig für Knochenbrüche und die Lebenserwartung sinkt auf wenige Jahre.
Rassehühner entgegen werden vorrangig zum Rasseerhalt gezüchtet. Oftmals handelt es sich um Jahrhunderte alte Rassen, die erhalten werden sollen. Bei der Zucht wird darauf geachtet, dass nur Tiere mit rassetypischen Merkmalen verpaart werden, Inzucht wird vermieden und so ein gesundes Tier großgezogen, das eine Lebenserwartung von über 10 Jahren erreichen kann.
Rassetypisch unterscheidet sich die Legeleistung. Es gibt Hühnerrassen, die im Jahr etwa 75 Eier legen und Hühnerrassen, die um die 180 Eier legen können. Zwar nimmt die Legeleistung auch bei Rassetieren mit den Jahren ab, aber die Eierproduktion stellen sie erst nach mehreren Jahren ein. Es ist keine Seltenheit, dass Rassetiere auch nach über sieben Jahren kontinuierlich Eier legen und diese, wenn sie die Gelegenheit haben, auch bebrüten.
Die Entscheidung, ob Du Dich für ein Rassetier oder einen Hybriden entscheidest, liegt aber ganz bei Dir!