Verein für Geflügelzucht Osterode u. U. von 1890

Die „Rassen“ Lohmann und Co.

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Bei der Anschaffung von Hühnern stellt sich bei vielen Neueinsteigern die Frage, welche Art von Hühnern soll es werden? Diese Frage wird oft in öffentlichen Foren diskutiert: Rassehuhn oder Hybrid? Und meistens wird geraten, sich für ein Rassehuhn zu entscheiden.

Doch was bedeutet „Rasse“ in diesem Zusammenhang eigentlich?

Beim Rassehuhn kann man unterscheiden zwischen anerkanntem und nicht anerkanntem Rassehuhn. Anerkannte Rassen sind vom Bund deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) gelistet und zu jeder einzelnen Rasse gibt es einen Rassestandard (wie soll das Tier aussehen, welche Eigenschaften sollte es haben). Daneben gibt es noch anerkannte bzw. nicht anerkannte Farbschläge der einzelnen Rassen.

Nicht anerkannte Rassen sind u.a. Hühner, deren Aussehen oder Farbschläge nicht einheitlich sind, beispielsweise Seramas, Blumenhühner oder US-Silkys.

Die Industrie hat entsprechend der Nachfrage reagiert und bietet ebenfalls ein reichhaltiges Angebot, das eine bunte Optik hat und so Vielfalt suggeriert.

Angeboten werden „Rassen“ wie Lohmann braun, Lohmann weiß, Bovans, Königsberger, „Sperber“, „Maran(s)“, „Sussex“, Druffler Haube oder Grünleger.

Doch das sind keine „Rassen“, sondern auf Legeleistung gezüchtete Hybriden. Schwierig wird es für Neueinsteiger auch dadurch, dass Hybriden Rassenamen von anerkannten Rassen gegeben werden (oben mit “ “ gekennzeichnet), die mit der Rasse als solches nichts zu tun haben. Daher der Rat: wer Rassetiere sucht, sollte sich an einen Züchter dieser Rasse oder einen Geflügelzuchtverein wenden.